Jagdliches Prüfungswochende Club E.L.S.A 22./23.10.2016 in der Stüdenbach

Am vorletzten Wochende im Oktober trafen sich wieder einige Hunde und deren Führer bei Günter Werner im Pfälzer Wald um Eppenbrunn, um sich der Jagdlichen Anlagen-Prüfung JAP gemäss der Prüfungsordnung des Club E.L.S.A. inkl. der 300m-Übernachtfährte (getreten mit dem Fährtenschuh) bzw. als fortgeschrittenes Gespann der entsprechenden 600m-Fährte zu stellen.

Es hatten 2 Führer insgesamt 3 junge Hunde zur JAP genannt, ein Führer mit seinem etwas erfahreneren Rüden arbeitete die 600m-Kunstfährte, nachdem er im letzten Jahr schon erfolgreich an der JAP teilgenommen hatte.

Der teils sehr weiten Anreise der Richter und Teilnehmer geschuldet traf man sich schon am Freitag Abend in der bewährten Pizzeria im Nachbarort, um sich kennenzulernen und gesellig zusammen zu sein, nachdem die Richter die Übernachtfährten für den nächsten Morgen präpariert hatten.

Am Samstag Früh konnte dann mit der Arbeit begonnen werden, sobald die Reihenfolge der Fährten verlost worden war.
Unter den kundigen Augen der 3 Richter Günter Werner, Ulrich Krause und Jessica Wenzel sowie einer fachkundigen Zeugin absolvierten die Gespanne ihre Prüfungsfährte.
Ging es bei den kürzeren 300m-Fährten noch nicht um das gänzlich bis ins Detail perfekte Zusammenspiel von Hund und Führer bei der Riemenarbeit, sondern auch um das Bewerten der jagdlichen Anlagen des Hundes und des „Bildungsstandes“ des Hundeführers, sah dies bei der 600m-Fährte mit höherem Schwierigkeitsgrad schon etwas anders aus. Direkt im Anschluss an die jeweilige Arbeit folgte an Hand des penibel geführten Fährtenprotokolls eine detaillierte Stellungnahme durch die Richter über alle Aspekte der Arbeit, sodass sich auch ein Lernerfolg einstellen konnte.

Als alle Gespanne schließlich Suchenheil gehabt hatten – das vorbildliche Teamwork auf der schwereren Fährte muss hier explizit anerkannt werden: ein Bestehen auch auf der 1000m-Fährte wäre hier einstimmig auf Grund der sehr guten Vorbereitung von Rüde und Rüdemann ohne Weiteres denkbar gewesen - standen im Rahmen der JAP nach einem kurzen Imbiß (hier sei der lieben Gertrud Werner und ihren „Hilfs-Feen“ auch für die gesamte Bewirtung gedankt!) noch die Gehorsamsfächer an.

Hier wurde zum Einen die (Leinen-) Führigkeit der Hunde bewertet:
Der Hund darf den Führer auch in wechselnden Geschwindigkeiten nicht durch Springen, Zerren oder Zurückbleiben sowohl an der Leine als auch frei bei Fuß behindern und sich unangeleint auch nicht der Einwirkung ohne laute Befehle des Führers entziehen.

Die Schussfestigkeit bei freier Suche (der Hund darf sich nicht durch zwei Flintenschüsse von der freien Arbeit abbringen lassen) sowie das Verhalten am Stand bei einer Bewegungsjagdsimulation wurde ebenfalls geprüft (der Hund muss sich hier ruhig verhalten um den Schützen mit der Waffe und den Rest der Corona nicht durch Entziehen oder Vorprellen zu gefährden).

Durch das disziplinierte Arbeiten von Richtern und Gespannen ging der Prüfungstag zum einen hoch erfolgreich sowie erfreulich als auch zeitig zu Ende, sodass nach kurzer Verschnaufpause der traditionelle Werner'sche Flammkuchenabend in gewohnt umfangreicher Variationsvielfalt, ja, man kann sagen, „zelebriert“ werden konnte. Auch hier für noch einmal im Namen Aller herzlichen Dank!

Treffpunkt zum „offiziellen Teil“ war dann am Sonntag Morgen wieder wie immer die rustikale Jagdhütte beim Forsthaus Stüdenbach.
Dort wurden noch einmal coram publicam die Ergebnisse der einzelnen Teams besprochen und die Urkunden ausgehändigt.
Nach gemeinsamen Grillen zu Mittag trat man dann nach und nach die Heimreise an.

Als Fazit sei gesagt, dass man sich bei der wieder einmal perfekten Organisation eher wie im Urlaub als auf einer Prüfung fühlen durfte und es eine Freude war, wieder einmal im Pfälzer Wald gewesen zu sein.

Das Wetter spielte hervorragend mit, das hohe ehrenamtliche Engagement im Sinne der Sache durch Richter, Familie Werner und deren Freunde kann nicht genug gewürdigt werden und so bleibt wohl allen Beteiligten das vorletzte Oktoberwochenende 2016 in angenehmer Erinnerung.

Dies sollte auch motivierend wirken, weiter mit den offensichtlich gut zur Schweissarbeit veranlagten Ridgebacks zu arbeiten und auch sich selber, unsere Verantwortung für das Wild im Blick, weiter zu entwickeln und dies auf weiteren Prüfungen auch zu demonstrieren. Ohne gute Hunde- (und Hundeführer-) Arbeit ist waidgerechte Jagd nicht möglich!

Mit Bestehen der Club E.L.S.A.- Prüfungen kann in einigen Bundesländern die jagdliche Brauchbarkeit i.S. des Landesjagdgesetzes erlangt werden, sofern ein Ablegen der Jagdeignungsprüfung in den Landesjagdverbänden durch die (leider) Nicht-Anerkennung des RR als Jagdhund durch den JGHV nicht möglich ist.

In eigener Sache sei noch erwähnt, dass ich in diesem Jahr noch die JEP zur Brauchbarkeit zur Nachsuche in RLP mit unserer Mutterhündin Tashun Believes in Asa abgelegt habe.

Die erfolgreichen Teilnehmer der diesjährigen JAP waren:

Rita Hamphoff mit Shamwari Ijaba Keesha

Dominic Söhngen mit Letsatsi Kwa Africa a Tribute to Asa Hadiya und Letsatsi Kwa Africa a Tribute to Zazu Tau

Die 600m-Übernachtfährte meisterte bravourös: Christian Erler mit Mara Simba Bayo Hunting Zeus


Dominic Söhngen, Bad Marienberg